San Rafael, 25. Juli 2009

Rückblick über die erste Jahreshälfte 2009

Überwachung von San Rafael

Das Schutzgebiet kann in stärker und weniger stark bedrohte Zonen eingeteilt werden. Die stärker bedrohten Zonen liegen überwiegend in der Nähe von Siedlungen der Kleinbauern. Diese Gebiete überwachen wir intensiver und in Zusammenarbeit mit den Parkwächtern von SEAM, GUYRA (siehe Partner und Unterstützer) und der lokalen Polizei. Besonders wichtig ist hier eine gute Zusammenarbeit mit den Kleinbauern und die Schaffung von langfristigen alternativen zum Raubbau als Einnahmequelle.
Überwachungsflüge werden regelmäßig durchgeführt, sofern die Witterungsbedingungen ein sicheres Fliegen zulassen. Die Überwachungsflüge sind wichtig, um schnell feststellen zu können, was in und um das Schutzgebiet passiert und um die Parkwächter am Boden anweisen zu können. Sie dienen auch der frühen Erkennung und Überwachung von Waldbränden in und um das Schutzgebiet.

Auffortsungsmaßnahmen in der Umgebung des Schutzgebietes

Zusammen mit dem WWF konnte die Arbeit in der Baumschule in Alto Verá und die Aufforstungsprojekte in den umliegenden Gemeinden erfolgreich weitergeführt und erweitert werden. Das Sammeln von Samen und Züchten einheimischer Baumarten konnte ausgebaut werden und so stehen inzwischen Setzlinge von über 20 verschiedenen einheimischen Baumarten sowie weiteren Nutzhölzern zur Verfügung.
In regelmäßigen Abständen finden Veranstaltungen für die Kleinbauern über Aufforstung statt. Es beteiligen sich bereits über 100 Kleinbauernfamilien an den Aufforstungsmaßnahmen. Langfristiges Ziel ist es, nachhaltig nutzbare Waldstücke und Ackerbau in Kombination mit Bäumen ("Agroforst-Systeme") in den Umliegenden Gebieten zu etablieren um den Druck auf das Schutzgebiet zu verringern.
Neben den Aufforstungsmaßnahmen ist nach wie vor ist ein wichtiges Ziel, den Kleinbauern ein Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge zu vermitteln und sie bei nachhaltiger Wirtschaftsweise (ökologischer Anbau, alternative Kulturen, Diversifizierung, Erosionsschutz usw.) zu unterstützen.

Umwelterziehung

In der pädagogischen Arbeit mit Kindern sehen wir eine ganz wesentliche Chance, ein langfristiges Bewusstsein für San Rafael zu schaffen. Inzwischen beteiligen sich zehn Schulen in der Umgebung des Schutzgebietes an Umwelterziehungsprogrammen. Neben der Schulung von Lehrern werden regelmäßig Informationsveranstaltungen zu Umwelt und Ökologie sowie Ausflüge in das Schutzgebiet und Baumpflanzprojekte durchgeführt.