San Rafael, Dezember 2013

Danke für Ihre Hilfe!

Umwelterziehung Ohne Ihre Spenden hätten wir viele wichtigen Maßnahmen für den Erhalt von San Rafael nicht umsetzen können! Dafür danken wir Ihnen herzlich!
Unsere wichtigsten Arbeitsbereiche sind nach wie vor die Umwelterziehung, die Arbeit mit den Kleinbauern der Umgebung, Aufforstungsmaßnahmen, die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen und die Überwachung des Schutzgebietes.

Umweltschulungen

Umweltschulungen Jedes Jahr wählen wir in unseren Umweltschulungen ein bestimmtes Thema, welches dann mit den Schülern gemeinsam erarbeitet wird. Auch die Lehrer werden gezielt durch von uns durchgeführte Lehrerseminare mit diesen Umweltthemen vertraut gemacht. In diesem Jahr war unser Arbeitsthema der Klimawandel. Die Erläuterungen der globalen Zusammenhänge in Bezug auf unser Klima, sowie die Auswirkungen klimarelevanter Gase auf die Erdatmosphäre waren dabei ein wichtiger Teil unserer Schulungen. Ein besonderer Fokus lag jedoch auf den Möglichkeiten jedes Einzelnen zum Klimaschutz beizutragen. So konnten wir beispielweise mit einem Solarkocher ganz direkt demonstrieren, wie auch ohne Holz und fossile Rohstoffe nur mit Sonnenlicht gekocht werden kann. Auch erarbeiteten wir übersichtliche Broschüren, die jeder Schule zur Verfügung gestellt wurden.
Diese wichtige Arbeit konnte nur durch zahlreiche Spenden aus der Schweiz und Deutschland umgesetzt werden!
Die Bepflanzung von Schulhöfen wurde weitergeführt. In einer Schule in Carumbey blühten in diesem Jahr zum ersten Mal die Lapachobäume, die dort vor drei Jahren von den Kindern gepflanzt wurden!

Kleinbauernarbeit

Aufforstungsprojekt mit Kleinbauern Unsere Arbeit mit den Kleinbauern der Umgebung geht weiter. Die Bauern werden in Kooperation mit der Agrar- u. Forstfakultät in Naturschutzbelangen geschult und im Anbau unterstützt. Es werden Bachläufe aufgeforstet und der Anbau diversifiziert. Verschiedenen Samen und Pflanzensetzlinge, die sowohl der Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln und Brennholz als auch einem sicheren Einkommen dienen sollen, wurden den Bauern zur Verfügung gestellt. Somit können die Lebensbedingungen der Kleinbauern nachhaltig verbessert und der Druck auf die Waldflächen gesenkt werden. Nur durch die Integration der lokalen Bevölkerung kann der Waldschutz dauerhaft umgesetzt werden. Unterstützt wird diese Arbeit von der UNDP (United Nations Development Programme).

Baumschulen und Aufforstung

Baumschule Im Dorf Trinidad, bekannt für seine Jesuitenruinen, wurden der Dorfplatz, eine Allee und der Bereich der Jesuitenruinen mit einheimischen Bäumen bepflanzt und mit einem großes Schild auf das Schutzgebiet San Rafael aufmerksam gemacht. Die Baumsetzlinge wurden bei den durch unsere Initiative entstandenen kleinbäuerlichen Baumschulen gekauft und unterstützten dadurch auch die Kleinbauern.
In der Gemeinde Obligado wurde ein Bachlauf mit Bäumen des Atlantischen Regenwaldes bepflanzt, der in Zukunft den Bewohnern als Erholungsbereich und als Vorbild dienen soll. Die Bäume wurden außerdem beschildert um so die verschiedenen Baumarten unter den Anwohnern bekannt zu machen.

Wissenschaftliche Arbeiten

Forschung in San Rafael Auch in diesem Jahr wurden wissenschaftliche Arbeiten in San Rafael durch- und weitergeführt. Mit Unterstützung der Universität Salamanca (Spanien) konnten verschiedene Masterarbeiten realisiert werden. Eine dieser Arbeiten beinhaltete die Auswertung von Satellitenbildern des Schutzgebietes der Jahre 2006 bis 2012 mit dem Ziel den Verlust der Waldfläche durch Rodungen und Waldbrände zu quantifizieren. Dabei wurde ermittelt, dass etwa 3.000 ha Wald des 73.000 ha großen Schutzgebietes durch illegale Rodungen verloren gingen.
Zudem führten argentinische Wissenschaftler ein Monitoring der Fließgewässer in und außerhalb des Schutzgebietes durch, um die Einflüsse des mit dem intensiven Sojaanbau einhergehenden Gebrauchs von Agrochemikalien auf die Wasserqualität zu untersuchen. Diese Langzeituntersuchung dauert noch an und wir sind gespannt auf die Ergebnisse dieser Analysen.

Zunahme des touristischen Interesses

Ökotourismus in San Rafael Insgesamt gibt es zunehmend touristisches Interesse an San Rafael. Sowohl im nationalen als auch internationalen Rahmen interessieren sich immer mehr Menschen für die Belange des Atlantischen Regenwaldes. Unsere Naturlehrpfade und das Museum vor Ort sind stets gut besucht.
Zudem konnten durch die Teilnahme an Fortbildungen und Kongressen im Ausland sowohl neue Erkenntnisse und Erfahrungen gewonnen, als auch der Austausch mit anderen Naturschutzorganisationen und Wissenschaftlern ermöglicht werden.

Hoffnung in neue Regierung

Mit der in diesem Jahr neu gewählten Regierung scheint sich wieder etwas zu bewegen hinsichtlich einer langfristigen Lösung für das Schutzgebiet San Rafael. Im Gespräch sind drei staatliche Parkwächter, die dauerhaft in San Rafael stationiert werden sollen. Wir hoffen auf einen positiven Ausgang der Verhandlungen, da wir mit staatlicher Unterstützung den Wald wesentlich effizienter in Bezug auf illegalen Holzeinschlag und Wilderei kontrollieren könnten. Auch ist das Moratorium zum Schutz des Waldes um 3 Jahre verlängert worden. In dieser Zeit soll eine definitive Lösung mit allen Partnern erarbeitet werden. Bei diesen langwierigen Verhandlungen werden wir vom WWF unterstützt.

Sie sehen, liebe Urwaldfreunde, es gibt viele positive Entwicklungen. Unsere Arbeit lohnt sich und muss weitergehen, um diesen letzten Rest Atlantischen Regenwald zu schützen! Dafür brauchen wir weiterhin ihre Hilfe!

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