Der Atlantische Regenwald

Der Atlantische Regenwald (auch Mata Atlântica genannt) ist eines der am meisten gefährdeten, aber auch biologisch reichhaltigsten Ökosysteme der Erde. Ursprünglich erstreckte er sich über den Osten Paraguays, den Nordosten Argentiniens und entlang der atlantischen Küste von Süd- bis Nordostbrasilien. Von den fast 2 Millionen km², die er einst bedeckte, sind heute als Folge massiver Rodungen nur noch etwa 7 % übrig geblieben.
Aufgrund der Höhenunterschiede ist der Artenreichtum auch heute noch größer als im flachen Amazonasbecken. Sie sind wichtige ökologische Nischen für Vögel, Säugetiere, Amphibien, Reptilien, Schmetterlinge und Pflanzen. Rund 8.500 dieser Tier- und Pflanzenartenarten sind endemisch, also auf die ökologischen Bedingungen des Atlantischen Regenwaldes spezialisiert und kommen ausschließlich dort vor. Viele von ihnen sind heute vom Aussterben bedroht. Der Atlantische Regenwald wird als einer der 25 wichtigsten "Hotspots" der Erde angesehen.
Der Atlantische Regenwald kann nach geomorphologischen Eigenschaften und klimatischen Bedingungen der jeweiligen Gebiete in mehrere Ökoregionen unterteilt werden. Die größte dieser Regionen stellen die Wälder Südwest-Brasiliens, Nordost-Argentiniens und Ost- Paraguays dar, die sich in den Einzugsgebieten der Flüsse Paraná und Paraíba erstrecken. Sie werden als Inneratlantischer Regenwald oder auf Spanisch als "Bosque Atlántico del Alto Paraná" bezeichnet.
Laut WWF gehört der Inneratlantische Regenwald mit seiner reichhaltigen Pflanzen- und Tierwelt zu den 200 biologisch bedeutendsten Orten der Erde. Die größten Säugetiere Südamerikas sind in diesem Urwald heimisch: Jaguar, Puma, Ozelot, Tapir und Wasserschwein, um nur einige zu nennen. Zudem kommen hier Hunderte Vogelarten sowie zahlreiche weitere Tierarten vor. Die reichhaltige Flora, unter anderem mit vielen hochstämmigen Baumarten, Farnen und seltenen Orchideen, prägt dieses wertvolle Ökosystem.

Atlantic Forest

Die ursprüngliche und heutige Ausdehnung des Atlantischen Regenwaldes

Die Ökoregion des Schutzgebietes

Der Atlantische Regenwald kann nach geomorphologischen Eigenschaften und klimatischen Bedingungen der jeweiligen Gebiete in mehrere Ökoregionen unterteilt werden. Die größte dieser Regionen stellen die Wälder Südwest-Brasiliens, Nordost-Argentiniens und Ost-Paraguays dar, die sich in den Einzugsgebieten der Flüsse Paraná und Paraíba erstrecken. Sie werden als Inneratlantischer Regenwald oder auf Spanisch als "Bosque Atlantico del Alto Paraná" bezeichnet.
Laut WWF gehört der Inneratlantische Regenwald mit seiner reichhaltigen Pflanzen- und Tierwelt zu den 200 biologisch bedeutendsten Orten der Erde. Die größten und beeindruckendsten Säugetiere Südamerikas sind in diesem Urwald heimisch: Jaguar, Puma, Ozelot, Tapir und Wasserschwein, um nur einige zu nennen. Zudem kommen hier über 300 Vogelarten sowie zahlreiche weitere Tierarten vor. Die reichhaltige Flora, unter Anderem mit vielen hochstammigen Baumarten, Farnen und seltenen Orchideen, prägt dieses wertvolle Ökosystem.

Das Schutzgebiet San Rafael

Das Schutzgebiet liegt in den Departements Itapúa und Caazapá in der "Cordillera San Rafael", einem Höhenzug im Südosten Paraguays mit Erhebungen bis ca. 500 m. Mit einer Fläche von 73.000 Hektar (730 km²) ist es das größte zusammenhängende Stück nativen Inneratlantischen Regenwaldes in Paraguay. Mit der NGO Guyra Paraguay wurde eine Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Verwaltung ihrer Liegenschaft innerhalb des Reservats von San Rafael geschlossen, die 600 ha umfasst. San Rafael ist nicht nur Lebensraum für zahlreiche besondere Tier- und Pflanzenarten, sondern auch für Gemeinschaften der Mbya-Indianer, den teilweise noch traditionell lebenden Ureinwohnern Paraguays. Während sie ursprünglich ungehindert jagen konnten, ist es heute notwendig, ihnen eine Grundsicherung wie zum Beispiel mit Bienenzucht zu bieten, die im Einklang mit dem Naturschutz steht. Im Jahre 1992 wurde das Gebiet von der Regierung offiziell unter Schutz gestellt, jedoch fehlen die finanziellen Mittel, um den Privateigentümern das Land abzukaufen und einen staatlichen Nationalpark zu schaffen. So ist ein Teil der Besitzer nach wie vor, obwohl offiziell verboten, an der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung ihrer Ländereien interessiert.

Interaktive Karte von San Rafael (Vollbild)

Die Gefährdung San Rafaels

Die Gefährdung San Rafaels besteht vor allem durch illegalen Holzeinschlag, Wilderei und Brandrodungen zur Acker- und Weidelandgewinnung. Häufig werden auch außerhalb San Rafaels Brandrodungen durchgeführt, die nicht selten außer Kontrolle geraten und auf das Schutzgebiet übergreifen. Durch die schweren Brände in 2020, bei denen 30.000 der insgesamt 73.000 Hektar zerstört wurden, erhöht sich der Druck auf die Sicherung der Wälder durch illegale Umwandlung in landwirtschaftliche Flächen. San Rafael, als eines der letzten großen Waldgebiete in der Umgebung, ist dadurch extrem gefährdet.

Dieses Ökosystem ist auch ein wichtiger Beitrag zum Klima und zur Bindung von Treibhausgasen. Die Photosynthese ist die klimatisch wichtigste biologische Reaktion, bei der Sauerstoff aus Kohlendioxid und Wasser mithilfe des lichtabsorbierenden grünen Farbstoffes Chlorophyll und Lichtenergie entsteht. Die dabei gewonnene biochemische Energie dient dem Wachstum der Pflanzen. Umgekehrt ist Entwaldung eine relevante Quelle von CO 2 . Die Entwaldung landet in Form von Holzkohle auch auf dem deutschen Grill: Paraguay ist nach Polen der zweitwichtigste Lieferant.